Google News – der Nachrichten-Channel von Google
Um in den Nachrichtenkanal von Google aufgenommen zu werden müssen Webseiten bestimmte Anforderungen erfüllen. So wird ein sauber strukturierter Quellcode erwartet und wenn einmal Fehler auftreten sollten, müssen diese umgehend korrigiert werden. Es soll mindestens drei verantwortliche Redakteure geben. Die Anmeldung erfolgt über die Google Search Console, die Übermittlung der Daten über eine spezielle News Sitemap.
Ranking-Faktoren bei Google News
Die Auswahl der Artikel zu einem bestimmten Keyword erfolgt automatisch, allerdings sollte das Keyword sowohl im Title des Artikels als auch in dessen Content vorkommen. Im Google News Index, der sich im Rhythmus von zehn Minuten aktualisiert, landen nur Artikel, die auch eine Nachrichtenrelevanz aufweisen. Teilweise wird eine News Box in die Universal Search integriert. Hier orientiert sich Google an der Query Deserves Freshness (QDF). Dies bedeutet, dass ein Thema Nachrichtenrelevanz besitzt, sobald die Suchanfragen steigen und mehrere registrierte Webseiten darüber berichten. Wenn beispielsweise ein Automobilhersteller eine Rückrufaktion zu einem bestimmten Modell startet und infolgedessen die Anzahl der Suchanfragen hierzu sprunghaft steigt, wollen User genau hierzu mehr erfahren und weniger über die technischen Daten des Fahrzeugs. In Google News und in der Universal Search werden dann auf den prominenten Position Informationen zur Rückrufaktion eingeblendet. Zeitloser Content, der normalerweise die ersten Positionen einnimmt, wird -solange ein Ereignis Aktualität besitzt – nach hinten verschoben. SEO-Experten vermuten, dass strengere Anforderungen in puncto Autorität der Webseite und des Backlinkprofils gelten als bei der organischen Suche. Die Verwendung aussagekräftiger Bilder soll ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Weniger entscheiden ist hingegen die Länge der Texte.
Urheberrecht und Ausblick bei Google News
In verschiedenen Staaten der Europäischen Union ist es zu rechtlichen Auseinandersetzungen gekommen, weil Nachrichtenagenturen und Verleger die Meinung vertraten, dass die Verwendung von Bildern und Textausschnitten in der Vorschau gegen deren Urheberrechte verstoße und Nutzer davon abhalte die Seite, auf der die Nachricht ursprünglich publiziert wurde zu besuchen. Infolgedessen seien geringere Werbeeinnahmen zu verzeichnen. Zeitweise war gar zu erwarten, dass Google den Kanal wegen der unsicheren Rechtslage einfach einstellt. Den Agenturen und Verlagshäusern ist aber inzwischen auch klar geworden, dass über Google News doch ein relevanter Anteil ihrer Besucherströme kommt. Die französische Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) hat sich aus diesem Grund mit Google geeinigt, die Übernahme von Content gegen ein Entgelt zuzulassen. Dies diente bereits als Vorbild für andere Publisher und könnte auch das Modell einer allgemeinen Vereinbarung sein. Eine endgültige Regelung ist erst dann zu erwarten, wenn die Reform des Urheberrechts in der gesamten Europäischen Union vollständig in nationale Gesetzgebung umgesetzt ist.
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