Neue Einnahmequelle für Google und Betreiber von Online Shops

Die Suchmaschine Google ist für Nutzer kostenlos, dennoch hilft sie dem dahinter stehenden Alphabet-Konzern Milliarden zu verdienen. Haupteinnahmequelle sind Google Adwords-Anzeigen, zu denen im weiteren Sinne auch Google Shopping gehört. Insofern sind sie Teil des Search Engine Advertising, kurz SEA. Wer in der Suchmaschine nach Produkten googelt, bekommt nicht nur die organischen Suchanzeigen präsentiert, sondern auch Boxen mit Produktbildern, Preisangaben und Infos zu den Anbietern. Dies ist neben den altbekannten Adwords-Anzeigen und der Integration einer eigenen Hotel- und Flugsuche innerhalb der SERPs ein weiterer Ansatz von Google, einen Teil des im Internet generierten Umsatzes in den eigenen Kassen zu verbuchen.

Wie funktionieren Google Shopping Anzeigen?

Das System ist eine Werbemöglichkeit, die die Daten, genauer gesagt Bilddateien, Preisangaben und Versandkosten über eine Schnittstelle aus dem Webshop des Werbetreibenden bezieht. Die Abrechnung der Werbekosten bei Google Shopping erfolgt Cost per Klick. Auktionsverfahren bestimmen die Shop-Betreiber, was ihnen ein Klick wert ist. Je höher ein Gebot, desto prägnanter und häufiger werden die Angebote in den Suchanfragen angezeigt und umso häufiger können sie per Webshop Produkte verkaufen. Der Vorteil für den Werbetreibenden liegt in der generellen Bedeutung von Google als weltweit führende Suchmaschine. Die Bekanntheit und intensive Nutzung sorgen dafür, dass an dieser Werbemöglichkeit so gut wie niemand vorbei kommt. Das Vertrauen in die Suchmaschine sorgt für hohe Klick- und Konversionsraten bei Google Shopping. Selbst wenn niemand auf die Anzeigen klickt und gar keine Kosten entstehen, können doch positive Branding-Effekte entstehen.

Erfolgsfaktoren bei Google Shopping

Dadurch dass Markenname und Produkte regelmäßig eingeblendet werden, ist es möglich, den Bekanntheitsgrad zu steigern. Umgekehrt verursacht jeder Klick Kosten, führt aber nicht unbedingt zu einem Kauf. Schätzungsweise 10 bis 15 Prozent des Umsatzes sollte man für Werbekosten bei Google Shopping Anzeigen einplanen. Dies ist natürlich abhängig von der Preisgestaltung und der Darstellung im Shop selbst. Eine seriöser Gesamteindruck, eine ausreichende Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten und eine gute Usability über alle Bildschirmgrößen hinweg gelten als Grundvoraussetzungen für den Erfolg mit Google Shopping. Gerade bei stark umkämpften Produkten sind Google Shopping-Anzeigen ein nahezu unverzichtbares Werbemittel. Für Online Shops, die hauptsächlich in Marktnischen Produkte verkaufen, sieht es anders aus. Hier wäre Suchmaschinenoptimierung zur Verbesserung der organischen Rankings die zielführendere Option.

Konfiguration von Google Shopping über das Google Merchant Center

Wer sich mit SEA gut auskennt, wird auch mit Google Shopping-Anzeigen schnell zurechtkommen. Erforderlich ist ein Adwords-Account, der mit dem Merchant Center verknüpft werden muss. Die Übergabe der Produktdaten erfolgt mit Feeds. Es ist möglich Test-Feeds einzurichten und die Kampagnen vor der Veröffentlichung zu testen. Zur Optimierung der Anzeigen empfiehlt es sich, die Länge des Titels von 70 Zeichen auszunutzen, aussagekräftige Produktbilder und aktuelle Preise zu hinterlegen und für eine Übereinstimmung zwischen Produkt-Url und Feed zu sorgen. Da die Einrichtung im Google Merchant Center kostenfrei ist, spricht nichts dagegen, die Funktionen einmal testweise einzurichten.